Hallux regidus

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Ihre Mobilität unterstützen wir am OAG Campus durch präzise Diagnostik und individuell abgestimmte Behandlungen.

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Patienteninformation vom OAG Campus.

Hallux regidus – Ursachen, Diagnostik und moderne Therapie

Der große Zeh ist der kräftigste Zeh des Fußes und spielt eine zentrale Rolle für die Abrollbewegung beim Gehen. Eine ungestörte Funktion und Beweglichkeit sind daher unerlässlich für die normale Gangart. Doch beim Hallux rigidus, einer fortschreitenden Arthrose im Bereich des Großzehengrundgelenks, wird diese wichtige Funktion erheblich eingeschränkt.

Was ist Hallux rigidus?
Hallux rigidus bezeichnet einen fortschreitenden Gelenkverschleiß (Arthrose) des Großzehengrundgelenks. Zu Beginn kommt es zu einer teilweisen Bewegungseinschränkung (Hallux limitus), die unbehandelt im weiteren Verlauf zu einer fast vollständigen Blockade des Gelenks führt – dem Hallux rigidus. Die Beweglichkeit des Gelenks ist dann so stark eingeschränkt, dass das Abrollen des Fußes massiv gestört wird, was wiederum zu Folgeproblemen in anderen Gelenken führen kann.

Krankheitsstadien

Hallux rigidus lässt sich in verschiedene Stadien einteilen:

  • Stadium I: Anfangsstadium mit funktionellen Einschränkungen im Großzehengrundgelenk, jedoch ohne erkennbare Gelenkveränderungen im Röntgenbild.
  • Stadium II: Die Bewegungseinschränkungen werden stärker, und erste Anzeichen von Gelenkverschleiß sind im Röntgenbild sichtbar.
  • Stadium III: Die Arthrose ist deutlich sichtbar, oft mit Knochenwucherungen, und Bewegungen verursachen zunehmend Schmerzen.
  • Stadium IV: Das Gelenk kann sich vollständig versteifen (Ankylose), was zu einer vollständigen Funktionsunfähigkeit des Gelenks führt.

Ursachen des Hallux rigidus
Hallux rigidus kann durch verschiedene Ursachen entstehen. Zu den häufigsten zählen Unfälle oder traumatische Verletzungen, die das Gelenk schädigen. Aber auch Fehlstellungen des Fußes, wie sie bei einem Hallux valgus vorkommen, können die Entstehung begünstigen. Weitere Ursachen sind Verkürzungen der Achillessehne oder der Plantarfaszie sowie systemische Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis oder Gicht. In vielen Fällen scheint jedoch auch eine genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen.

Häufige Beschwerden
Zu den typischen Symptomen zählen schmerzhafte Bewegungseinschränkungen, vor allem beim Abrollen des Fußes. Die Schmerzen können mit der Zeit zunehmen und die Beweglichkeit immer weiter einschränken. Knöcherne Anbauten und Gelenkschwellungen, vor allem auf der Streckseite des Gelenks, sind häufig zu beobachten. Diese führen oft zu einer Deformierung, die das Tragen enger Schuhe unmöglich macht. In fortgeschrittenen Stadien kann es immer wieder zu schmerzhaften Gelenkentzündungen kommen, die mit Ruhephasen abwechseln. Zudem berichten viele Betroffene von einer Wetterfühligkeit, bei der die Schmerzen bei Kälte oder Feuchtigkeit zunehmen.

Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Hallux rigidus richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. In frühen Stadien kann konservativ mit Schuhkorrekturen, Einlagen und entzündungshemmenden Medikamenten gearbeitet werden. In fortgeschritteneren Stadien, bei denen die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist, kann eine operative Therapie notwendig werden, um das Gelenk zu stabilisieren oder zu versteifen und so die Schmerzen zu lindern.

Diagnostik

Um einen Hallux rigidus zu diagnostizieren, benötigen wir neben der klinischen Untersuchung ein Röntgenbild des Vorfußes unter Belastung.

Kommen Sie am besten schnellstmöglich zur Abklärung Ihrer Beschwerden in die Praxis. Je früher Sie eine zunehmende Einsteifung des Großzehengrundgelenks erkennen, umso schonender (gelenkerhaltend) kann therapiert werden.

Therapie

Je nach Krankheitsstadium (s. o.) des Hallux rigidus sind unterschiedliche Behandlungsmethoden sinnvoll:

Zu Beginn stehen physiotherapeutischen Maßnahmen und das Tragen spezieller Einlagen und orthopädischer Maßschuhe. Liegt eine akute Gelenkentzündung vor, können Medikamente und Injektionen (Hyaloronsäue, ACP etc.) zumindest helfen Schmerzen zu lindern. Eine ursächliche Therapie ist so jedoch nicht möglich.

Um akuten Gelenkentzündungen vorzubeugen sollten sie weite Schuhe im Vorfußbereich mit eher harter Sohle und weichem Oberleder tragen.

Ein operativer Eingriff wird erst notwendig, wenn konservative Therapie keine Erfolge erzielen oder ein weiter fortgeschrittenes Stadium erreicht ist.

Grundsätzlich können drei verschiedene Operationsprinzipien bei arthrotischen Gelenken, wie auch dem Hallux rigidus unterschieden werden:

1. Gelenkerhaltend
Durch die Exostosenabtragung (Cheilektomie) werden Knochenwucherungen abgetragen, die die Beweglichkeit einschränken und häufig vorkommende freie Gelenkkörper entfernt.

Die Folge: Die Beweglichkeit wird verbessert, Schmerzen reduziert. Zeigt die Gelenkfläche erste Stellen, an denen keinerlei Knorpelbedeckung mehr erkennbar ist wird ggf eine sogenannte Mikrofrakturierung vorgenommen, um die Neubildung einer Ersatz-Knorpelmasse anzuregen.

Im Rahmen knöcherner Umstellungen (Osteotomien) im Bereich des Grundgliedes oder des ersten Mittelfußnochens können eine Druckentlastung des Großzehengelenkes erzielt, sowie mögliche Gelenk -und auch Achsfehlstellungen (Metatarsus primus elevatus) korrigiert und eine Verbesserung der Abrollbewegung erreicht werden.

2. Gelenkersetzend
Inzwischen gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Prothesenmodelle, die nach Implantation die Beweglichkeit im Großzehengrundgelenk erhalten. Jedoch sollte dieses Operationsverfahren nur unter bestimmten Voraussetzungen durchgeführt werden, u.a. dürfen keine wesentlichen Gelenkfehlstellungen vorliegen und das Aktivitätsniveau sollte im Anschluss an die Operation der Belastbarkeit der Prothese angepasst werden. Intensive sportliche Belastungen und lange Tätigkeiten in Hockstellung sollten nach einem Protheseneinbau vermieden werden.

Ähnlich wie bei Hüft- und Knieprothesen kann der Gelenkersatz allerdings nach einer gewissen Zeit auslockern. In dem Falle müssten die Prothesen-Komponenten entfernt und das Gelenk, meist unter zu Hilfenahme eines sogenannten „Knocheninterponates“ aus dem Beckenkammbereich, versteift werden. Daher sollten generell Prothesenmodelle gewählt werden, für deren Verankerung im Knochen nicht zu viel Markraum geopfert werden muss.

3. Gelenkversteifend
Sind die ersten beiden Operationstechniken (gelenkerhaltend und gelenkersetzend) nicht möglich muss in letzter Konsequenz das Gelenk mit Schrauben und/oder Platten in „Funktionsstellung“ versteift werden (Arthrodese).

Diese Option bietet sehr gute Ergebnisse hinsichtlich der Schmerzlinderung. Damit wird dem Fuß die innenseitige Stabilität und eine gute Abdruckkraft der Großzehe wiedergegeben. Die Einsteifung des Gelenks bedeutet keine komplette Einschränkung in der Beweglichkeit – im Gegenteil: vorausgesetzt es besteht noch eine gute Beweglichkeit im Großzehenzwischengelenk besteht durchaus nach einer erfolgreichen Operation die Hoffnung, wieder sportlich aktiv sein zu können.

Hallux regidus – Ursachen, Diagnostik und moderne Therapie

Der große Zeh ist der kräftigste Zeh des Fußes und spielt eine zentrale Rolle für die Abrollbewegung beim Gehen. Eine ungestörte Funktion und Beweglichkeit sind daher unerlässlich für die normale Gangart. Doch beim Hallux rigidus, einer fortschreitenden Arthrose im Bereich des Großzehengrundgelenks, wird diese wichtige Funktion erheblich eingeschränkt.

Was ist Hallux rigidus?
Hallux rigidus bezeichnet einen fortschreitenden Gelenkverschleiß (Arthrose) des Großzehengrundgelenks. Zu Beginn kommt es zu einer teilweisen Bewegungseinschränkung (Hallux limitus), die unbehandelt im weiteren Verlauf zu einer fast vollständigen Blockade des Gelenks führt – dem Hallux rigidus. Die Beweglichkeit des Gelenks ist dann so stark eingeschränkt, dass das Abrollen des Fußes massiv gestört wird, was wiederum zu Folgeproblemen in anderen Gelenken führen kann.

Krankheitsstadien

Hallux rigidus lässt sich in verschiedene Stadien einteilen:

  • Stadium I: Anfangsstadium mit funktionellen Einschränkungen im Großzehengrundgelenk, jedoch ohne erkennbare Gelenkveränderungen im Röntgenbild.
  • Stadium II: Die Bewegungseinschränkungen werden stärker, und erste Anzeichen von Gelenkverschleiß sind im Röntgenbild sichtbar.
  • Stadium III: Die Arthrose ist deutlich sichtbar, oft mit Knochenwucherungen, und Bewegungen verursachen zunehmend Schmerzen.
  • Stadium IV: Das Gelenk kann sich vollständig versteifen (Ankylose), was zu einer vollständigen Funktionsunfähigkeit des Gelenks führt.

Ursachen des Hallux rigidus
Hallux rigidus kann durch verschiedene Ursachen entstehen. Zu den häufigsten zählen Unfälle oder traumatische Verletzungen, die das Gelenk schädigen. Aber auch Fehlstellungen des Fußes, wie sie bei einem Hallux valgus vorkommen, können die Entstehung begünstigen. Weitere Ursachen sind Verkürzungen der Achillessehne oder der Plantarfaszie sowie systemische Erkrankungen wie Rheumatoide Arthritis oder Gicht. In vielen Fällen scheint jedoch auch eine genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen.

Häufige Beschwerden
Zu den typischen Symptomen zählen schmerzhafte Bewegungseinschränkungen, vor allem beim Abrollen des Fußes. Die Schmerzen können mit der Zeit zunehmen und die Beweglichkeit immer weiter einschränken. Knöcherne Anbauten und Gelenkschwellungen, vor allem auf der Streckseite des Gelenks, sind häufig zu beobachten. Diese führen oft zu einer Deformierung, die das Tragen enger Schuhe unmöglich macht. In fortgeschrittenen Stadien kann es immer wieder zu schmerzhaften Gelenkentzündungen kommen, die mit Ruhephasen abwechseln. Zudem berichten viele Betroffene von einer Wetterfühligkeit, bei der die Schmerzen bei Kälte oder Feuchtigkeit zunehmen.

Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Hallux rigidus richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. In frühen Stadien kann konservativ mit Schuhkorrekturen, Einlagen und entzündungshemmenden Medikamenten gearbeitet werden. In fortgeschritteneren Stadien, bei denen die Beweglichkeit stark eingeschränkt ist, kann eine operative Therapie notwendig werden, um das Gelenk zu stabilisieren oder zu versteifen und so die Schmerzen zu lindern.

Werden Sie beschwerdefrei: Wir sind auf Erkrankungen und Verletzungen im Bereich des Fuß- und Sprunggelenks spezialisiert.