Knorpelschäden Sprunggelenk

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Patienteninformation.

Ihre Mobilität unterstützen wir am OAG Campus durch präzise Diagnostik und individuell abgestimmte Behandlungen.

Knorpelschäden Sprunggelenk

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Patienteninformation vom OAG Campus.

Knorpelschäden Sprunggelenk – Ursachen, Diagnostik und moderne Therapie

Reibungsloser Bewegungsablauf dank gesunden Knorpelgewebes
Das obere Sprunggelenk ermöglicht eine flexible und stabile Bewegung des Fußes. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Gelenkknorpel, der als elastische Schutzschicht die Knochen vor direkter Reibung bewahrt und Belastungen abfedert. Ist dieses Gewebe geschädigt, kann es zu Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen kommen.

Ursachen von Knorpelschäden im oberen Sprunggelenk
Knorpelschäden entstehen oft durch Verletzungen oder wiederholte Überlastungen. Ein einmaliges, heftiges Trauma, wie ein Umknicken oder ein Knochenbruch, kann den Knorpel sofort schädigen. Doch auch kleinere, regelmäßige Mikrotraumen können die Knorpelstruktur allmählich zerstören. Zusätzlich begünstigen Fehlstellungen, genetische Veranlagung sowie entzündliche Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht den Knorpelverschleiß.

Osteochondrosis dissecans – Eine spezielle Form des Knorpelschadens
Eine besondere Form der Knorpelschädigung ist die Osteochondrosis dissecans. Hierbei kommt es im Bereich des Sprungbeins (Talus) zu einer Durchblutungsstörung unbekannter Ursache. In fortgeschrittenen Stadien kann sich ein Knorpel-Knochenfragment ablösen und als sogenannter freier Gelenkkörper („Gelenkmaus“) das Sprunggelenk weiter schädigen. Besonders oft sind sportlich aktive Kinder und Jugendliche betroffen. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich.

Arthrose im Sprunggelenk – Wenn der Knorpel verschleißt
Bei einer Arthrose ist der Knorpel großflächig abgebaut, was zu chronischen Beschwerden führt. Schmerzen, Fehlstellungen, Bewegungseinschränkungen und Instabilität sind typische Symptome. Gerade das obere Sprunggelenk ist häufig von Arthrose betroffen, was unbehandelt zu einem massiven Funktionsverlust führen kann.

Typische Beschwerden und Verlauf
Anfangs treten oft nur leichte Beschwerden wie morgendliche Steifheit oder Anlaufschmerzen auf. Mit zunehmendem Knorpelabbau verschlechtern sich die Symptome: Schmerzen entstehen auch in Ruhephasen, die Beweglichkeit nimmt ab, Muskelabbau setzt ein und Fehlstellungen können sich verstärken. Im Endstadium reiben die Knochen direkt aufeinander, was zu starken Schmerzen und massiven Bewegungseinschränkungen führt.

Fazit
Knorpelschäden im oberen Sprunggelenk können durch Frühdiagnose und gezielte Behandlung effektiv therapiert werden. Ein rechtzeitiges Eingreifen kann helfen, Spätfolgen wie eine fortschreitende Arthrose zu vermeiden und die Gelenkfunktion zu erhalten.

Diagnostik

Zunächst gibt ein Röntgenbild Aufschluss über das obere Sprunggelenk. Mögliche Hinweise auf Arthrose sind dabei: eine Abnahme der Gelenkspalthöhe, vermehrte Belastung des angrenzenden Knochens (subchondrale Sklerosierungen), knöcherne Anbaureaktionen (Osteophyten) und Zystenbildung.

Umschriebene Knorpeldefekte, Einklemmungen der Gelenkschleimhaut, Schleimhautentzündungen und Bandverletzungen zeigt eine Kernspintomographie.

Die Computertomographie kann das Ausmaß größere Knochenzysten von Sprungbein und Unterschenkel sowie knöcherne Anbauten und knöcherne freie Gelenkkörper noch effizienter darstellen. Freie Gelenkkörper sind abgelöste, bewegliche Teile in einem Gelenk, z. B aus Knochen oder Knorpel.

Konservative Therapie

Konservative Ansätze gegen den Schmerz
Eine konservative Therapie reduziert Schmerzen und Schwellungen und erhält die Beweglichkeit ohne operative Eingriffe. Zu ihr gehören die Einnahme schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, sowie Gelenkinjektionen mit z. B. Hyaloronsäure-, oder Eigenblutpräparaten (ACP).

Eine individuell abgestimmte Physiotherapie in Kombination mit regelmäßigen Eigenübungen sollte die Gelenkmobilität erhalten und ggf. gelenkübergreifende Muskulatur gelenkschonend aufbauen. Zusätzliche Verbesserungen des Gangbildes und des Abrollverhaltens nach vorangegangener Analyse können zu weiter Entlastung bei jedem einzelnen Schritt im Alltag führen.

Orthopädische Hilfsmittel, wie Einlagen, Schuhzurichtungen oder Maßschuhe können helfen, besonders bei Achsfehlstellungen des oberen Sprunggelenks den Fuß ideal zu „betten“ und somit die betroffenen Gelenke gezielt zu entlasten. Mit speziellen Bandagen, den Fuß-Sprunggelenkorthesen, wird das Gelenk stabilisiert oder seine Beweglichkeit im Endstadium einer Arthrose reduziert.

Operative Therapie

Operative Therapie bei Korpelläsionen und Arthrose
Wenn die konservative Therapie nicht mehr hilft, muss eine Operation in Erwägung gezogen werden. Hierbei gibt es drei unterschiedliche Prinzipien, die nachfolgend erläutert werden:

  1. Gelenkerhaltende Operation = arthroskopische Eingriffe
  2. Gelenkersetzende Operation = Prothese des oberen Sprunggelenks
  3. Gelenkversteifende Operation = Arthrodese des oberen Sprunggelenks

Wenn das Ausmaß des Knorpelschadens es zulässt, sollte wenn möglich immer zunächst gelenk-, bzw. funktionserhaltend therapiert werden.

1. Arthroskopische Eingriffe – minimalinvasive Hilfe per Endoskop
Eine Spiegelung des oberen Sprunggelenks (Arthroskopie) kann im Frühstadium der Arthrose störende Schleimhautzotten, Narbenstränge, Kapselanteile, freie Gelenkkörper und knöcherne Ausziehungen entfernen und Schmerzen beseitigen. Davon profitiert oft auch die Gelenksbeweglichkeit.

Speziell bei umschriebenen Knorpelschäden jüngerer Patienten, wie z.B. der OD (Osteochondrosis dissecans) können im Rahmen des arthroskopischen Eingriffs auch verschiedene „knorpelchirurgische Aufbaumaßnahmen“ durchgeführt werden, um die Bildung eines knorpelartigen Ersatzgewebes zu stimulieren. Alter, Lokalisation, Größe des Defektes und auch das individuelle Aktivitätsniveau spielen bei der Wahl des jeweiligen Operationsverfahrens eine entscheidende Rolle.

Bei der Mikrofrakturierung wird der knöcherne Knorpeluntergrund bewusst verletzt, so das Stammzellen aus dem Knochenmark freigesetzt werden, im geschädigten Knorpelbereich ein Blutgerinnsel bilden und so eine Ersatzknorpelbildung angeregt wird.

Beim AMIC-Verfahren wird dieses Blutgerinnsel, der sogenannte Superclot, durch eine spezielle „Kollagenmembran“ abgedeckt und geschützt. Zusätzlich stimuliert das Implantat die Zellen auch zur Bildung von knorpelartigem Reparaturgewebe.

2. Sprunggelenk-Prothese – das künstliche Gelenk
Bei der Prothese des oberen Sprunggelenks (OSG-Prothese) ersetzt eine künstliche Prothese das verschlissene Sprunggelenk. Eine Restbeweglichkeit des Gelenks kann erhalten werden, was die benachbarten Gelenke entlastet.

Eine Prothese ermöglicht ein natürlicheres Gangbild als eine Versteifung (s. u.). Die Resultate haben sich in den letzten Jahren durch immer erfahrenere Operateure und weiter entwickelte Prothesen deutlich verbessert.

Ein Nachteil der Methode gegenüber der Versteifung ist die unklare Lebensdauer des künstlichen Sprunggelenks. Folgeoperationen, etwa ein Prothesenwechsel, sind möglich.

Bei folgenden Krankheitsbildern ist der Einbau einer OSG-Prothese nicht möglich: bei Arthrose infolge einer Nervenerkrankung, nicht ausgeheilter infektbedingter Arthrose, Durchblutungsstörungen des Beines, bei fehlendem Prothesenlager infolge ausgeprägten Knochenschwundes oder Knochentod, bei mangelnder Weichteildeckung und wenn durch erhebliche Gelenkverformung die Belastungsachse nicht auf die Prothesenachse eingestellt werden kann.

3. Arthrodese – Versteifung zur Schmerzlinderung
Eine Versteifung des oberen Sprunggelenks (OSG-Arthrodese) hebt dessen schmerzhafte Restbeweg-lichkeit durch gründliche Entknorpelung und anschließende Fixierung der beiden Knochenflächen aufeinander in korrekter Position auf und beseitigt so die Schmerzen. Achsfehlstellungen oder Gelenk-instabilitäten können zusammen mit der Arthrose behoben werden. Wir führen Gelenkversteifungen nur mit etablierten und modernsten Techniken und Implantaten aus.

Benachbarte Gelenke können den durch die Versteifung bedingten Bewegungsverlust zum Teil kompensieren. Jedoch kann es nach Jahren zu Anschlussarthrosen und Gelenkschmerzen kommen.

Knorpelschäden Sprunggelenk – Ursachen, Diagnostik und moderne Therapie

Reibungsloser Bewegungsablauf dank gesunden Knorpelgewebes
Das obere Sprunggelenk ermöglicht eine flexible und stabile Bewegung des Fußes. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Gelenkknorpel, der als elastische Schutzschicht die Knochen vor direkter Reibung bewahrt und Belastungen abfedert. Ist dieses Gewebe geschädigt, kann es zu Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen kommen.

Ursachen von Knorpelschäden im oberen Sprunggelenk
Knorpelschäden entstehen oft durch Verletzungen oder wiederholte Überlastungen. Ein einmaliges, heftiges Trauma, wie ein Umknicken oder ein Knochenbruch, kann den Knorpel sofort schädigen. Doch auch kleinere, regelmäßige Mikrotraumen können die Knorpelstruktur allmählich zerstören. Zusätzlich begünstigen Fehlstellungen, genetische Veranlagung sowie entzündliche Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht den Knorpelverschleiß.

Osteochondrosis dissecans – Eine spezielle Form des Knorpelschadens
Eine besondere Form der Knorpelschädigung ist die Osteochondrosis dissecans. Hierbei kommt es im Bereich des Sprungbeins (Talus) zu einer Durchblutungsstörung unbekannter Ursache. In fortgeschrittenen Stadien kann sich ein Knorpel-Knochenfragment ablösen und als sogenannter freier Gelenkkörper („Gelenkmaus“) das Sprunggelenk weiter schädigen. Besonders oft sind sportlich aktive Kinder und Jugendliche betroffen. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich.

Arthrose im Sprunggelenk – Wenn der Knorpel verschleißt
Bei einer Arthrose ist der Knorpel großflächig abgebaut, was zu chronischen Beschwerden führt. Schmerzen, Fehlstellungen, Bewegungseinschränkungen und Instabilität sind typische Symptome. Gerade das obere Sprunggelenk ist häufig von Arthrose betroffen, was unbehandelt zu einem massiven Funktionsverlust führen kann.

Typische Beschwerden und Verlauf
Anfangs treten oft nur leichte Beschwerden wie morgendliche Steifheit oder Anlaufschmerzen auf. Mit zunehmendem Knorpelabbau verschlechtern sich die Symptome: Schmerzen entstehen auch in Ruhephasen, die Beweglichkeit nimmt ab, Muskelabbau setzt ein und Fehlstellungen können sich verstärken. Im Endstadium reiben die Knochen direkt aufeinander, was zu starken Schmerzen und massiven Bewegungseinschränkungen führt.

Fazit
Knorpelschäden im oberen Sprunggelenk können durch Frühdiagnose und gezielte Behandlung effektiv therapiert werden. Ein rechtzeitiges Eingreifen kann helfen, Spätfolgen wie eine fortschreitende Arthrose zu vermeiden und die Gelenkfunktion zu erhalten.

Werden Sie beschwerdefrei: Wir sind auf Erkrankungen und Verletzungen im Bereich des Fuß- und Sprunggelenks spezialisiert.