Hallux valgus

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Patienteninformation.

Ihre Mobilität unterstützen wir am OAG Campus durch präzise Diagnostik und individuell abgestimmte Behandlungen.

Hallux valgus

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Patienteninformation vom OAG Campus.

Hallux valgus – Ursachen, Diagnostik und moderne Therapie

Der Hallux valgus oder „Ballenzeh“ beschreibt die am häufigsten vorkommende Fehlstellung der Großzehe. Dabei weicht das Grundgelenk in Richtung Fußaußenseite ab, es kommt zur Entstehung der typischen Prominenz und insgesamt zur Verbreiterung des Vorfußes. Gleichzeitig dreht sich der große Zeh nach innen, verdrängt zunehmend die zweite Zehe und kann sich in schweren Fällen sogar über oder unter die Kleinzehen legen.
Ursachen für einen Hallux valgus: Vererbung, Fehlbelastungen, schwaches Bindegewebe, falsches Schuhwerk
Häufig wird diese Zehenfehlstellung vererbt. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Die Gründe für die Entwicklung eines Hallux valgus sind meist vielfältig und eine Kombination aus mehreren Faktoren: schwaches Bindegewebezu hohe, enge oder kurze Schuhe sowie abnormale biomechanische Belastungen beim Gehen gehören zu den häufigsten Ursachen. Neuromuskuläre Veränderungen, eine Achillessehnenverkürzung, genetische Disposition, rheumatische Erkrankungen und andere Fußfehlstellungen können das Entstehen eines Hallux valgus ebenfalls begünstigen.
Häufige Beschwerden
Der Hallux valgus ist nicht nur ein kosmetisches, sondern vor allem ein orthopädisch-funktionelles Problem, bei dem durch die gestörte Belastung und Kraftverteilung die gesamte Biomechanik des Fußes verändert wird. Ein permanenter Druck im Bereich des Ballens kann langfristig mechanische Reizzustände der Haut verursachen sowie eine Entzündung des darunter liegenden Schleimbeutels auslösen. Die Folgen sind
  • Schwellungen und Schmerzen
  • zunehmende Funktions- und Bewegungseinschränkungen
  • Gelenkverschleiß (Arthrose)
Unbehandelt kann sich der Hallux valgus verschlimmern, zum Beispiel indem:
  • der Knorpelzustand des Gelenkes weiter leidet
  • die Deformität zunimmt
  • Schwielen und Hühneraugen zusätzliche Probleme bereiten
  • Entzündungen und Schmerzen zunehmen
  • Krallenzehen an den benachbarten Zehen entstehen
  • Schmerzen am Mittelfuß (Metatarsalgie) auftreten
  • kein harmonischer Abrollvorgang mehr möglich ist, was zu Beschwerden in weiteren Gelenken führen kann
Diagnostik
Leiden Sie an den beschriebenen Symptomen, empfiehlt sich der Besuch bei einem Spezialisten.
Die Diagnostik umfasst:
  • ein ausführliches Gespräch sowie eine ganzheitliche körperliche klinische Untersuchung
  • eine dreidiemsionale DVT-Aufnahme (digitale Volumentomographie – bitte Verlinken) des Fußes unter Belastung/standardisierte Röntgenaufnahmen des belasteten Vorfußes
  • je nach Notwendigkeit Gangbildanalyse und Fußdruckmessung (Pedoparographie), um Abrollstörungen und kinematische Dysblancen zu erfassen
  • weiterführende bildgebende Verfahren, wie eine Kernspintomographie (NMR/MRT) bei Verdacht auf Begleiterkrankungen wie Stressreaktionen, Knorpel- und/oder Sehnenverletzungen
Therapie
Eine langfristige Heilung der Fehlstellung ist nur durch eine Operation möglich. Konservative Maßnahmen wie spezielle Physiotherapie (z. B. Spiraldynamik), das Tragen von Orthesen, Nachtlagerungsschienen und individuell angepassten Einlagen können Schmerzen lindern und das Fortschreiten ggf. verlangsamen, beseitigen die Fehlstellung jedoch nicht dauerhaft. Dank unserer langjährigen Erfahrung und moderner, schonender Operationstechniken in der Fußchirurgie kann ein fortschreitender Gelenkverschleiß aufgehalten werden, sodass die Großzehe ihre Funktion auch nach dem Eingriff behält. Viele Operationen werden heute mit Implantaten durchgeführt, deren Material vergleichbar mit dem natürlichen Knochen ist und in der Folgezeit resorbiert werden.
Diese lösen sich nach der Heilung vollständig auf und müssen nicht entfernt werden.
Operationstechniken
Offene und minimalinvasive Fußchirurgie
In der modernen Fußchirurgie stehen zwei grundlegende Verfahren zur Verfügung: die klassischen offenen Methoden und die mittlerweile etablierten minimalinvasiven Techniken. Beide Ansätze haben ihre spezifischen Einsatzgebiete und werden individuell auf das Ausmaß der Fehlstellung sowie die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt.
Grundsätzlich obliegt es der Erfahrung des Operateurs bei welchen komplexeren und fortgeschrittenen Fehlstellungen die traditionell offenen oder minimalinvasiven Techniken der Fußchirurgie angewendet werden.
Minimalinvasive Operationstechniken (MIS) gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie über sehr kleine Hautschnitte durchgeführt werden und dabei Haut, Sehnen und Kapseln besonders schonen. Ziel dieser Methoden ist eine möglichst sanfte Korrektur mit geringem Gewebetrauma und einer schnelleren Genesung.
Minimalinvasive Verfahren beim Hallux valgus:
  • Die Korrektur erfolgt hier über millimetergroße Zugänge, meist unter Röntgenkontrolle mit speziell entwickelten Instrumenten. Typische Methoden sind:
  • MICA (Minimal-Invasive Chevron/Akin) und
  • PECA (Perkutane Chevron/Osteotomie): Gezielte Knochenschnitte und
  • Korrekturen über kleinste Hautschnitte, Fixierung mit bioresorbierbaren oder modernen Titanimplantaten.
  • Perkutane Weichteileingriffe: Schonende Korrektur von Sehnen,- Kapsel- und Bandstrukturen.
Ob eine minimalinvasive Methode für Ihren individuellen Fall in Frage kommt, besprechen wir ausführlich im persönlichen Gespräch.
Unsere wichtigsten offenen Operationstechniken im Überblick:
  • Chevron-Operation: V-förmiger horizontaler Sägeschnitt am Köpfchen des ersten Mittelfußknochens, Verschiebung zur zweiten Zehe und Fixierung mit bioresorbierbarer Schraube.
  • Reverdin-Osteotomie: Ähnlich der Chevron-Osteotomie wird der Mittelfußköpfchen-Schnitt zur Zehenkorrektur genutzt, zusätzlich kann der Gelenkflächenwinkel des Großzehengrundgelenks angepasst werden.
  • Operation nach Akin: Entfernung eines Knochenkeils am Grundglied der Großzehe, Verschluss meist mit Fadennaht, vor allem bei Fehlstellung im Grundglied (Hallux valgus interphalangeus).
  • Basisnahe Umstellungen: Korrektur des Hallux valgus und gegebenenfalls des Spreizfußes durch Knochenkeilentnahme oder aufklappenden Sägeschnitt am ersten Mittelfußknochen, Fixierung mit Bioimplantaten oder Platten.
  • Lapidus-Operation: Versteifung des Gelenks zwischen erstem Mittelfußknochen und Fußwurzelknochen bei Instabilität oder Arthrose, Korrektur schwerer Fehlstellungen mittels winkelstabiler Platten.
Meist werden die Knochenoperationen mit begleitenden Weichteilkorrekturen (Bänder, Kapseln) kombiniert.
Nachbehandlung
In der Orthopädie am Gürzenich besprechen wir die Nachbehandlung individuell mit Ihnen und begleiten Ihre Therapie vom Eingriff bis zur vollständigen Genesung. Die optimale Methode wird in einem persönlichen Gespräch ermittelt. Vereinbaren Sie gern heute noch einen Termin bei Ihrem Spezialisten für Hallux valgus in Köln.

Hallux valgus – Ursachen, Diagnostik und moderne Therapie

Der Hallux valgus oder „Ballenzeh“ beschreibt die am häufigsten vorkommende Fehlstellung der Großzehe. Dabei weicht das Grundgelenk in Richtung Fußaußenseite ab, es kommt zur Entstehung der typischen Prominenz und insgesamt zur Verbreiterung des Vorfußes. Gleichzeitig dreht sich der große Zeh nach innen, verdrängt zunehmend die zweite Zehe und kann sich in schweren Fällen sogar über oder unter die Kleinzehen legen.
Ursachen für einen Hallux valgus: Vererbung, Fehlbelastungen, schwaches Bindegewebe, falsches Schuhwerk
Häufig wird diese Zehenfehlstellung vererbt. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Die Gründe für die Entwicklung eines Hallux valgus sind meist vielfältig und eine Kombination aus mehreren Faktoren: schwaches Bindegewebezu hohe, enge oder kurze Schuhe sowie abnormale biomechanische Belastungen beim Gehen gehören zu den häufigsten Ursachen. Neuromuskuläre Veränderungen, eine Achillessehnenverkürzung, genetische Disposition, rheumatische Erkrankungen und andere Fußfehlstellungen können das Entstehen eines Hallux valgus ebenfalls begünstigen.
Häufige Beschwerden
Der Hallux valgus ist nicht nur ein kosmetisches, sondern vor allem ein orthopädisch-funktionelles Problem, bei dem durch die gestörte Belastung und Kraftverteilung die gesamte Biomechanik des Fußes verändert wird. Ein permanenter Druck im Bereich des Ballens kann langfristig mechanische Reizzustände der Haut verursachen sowie eine Entzündung des darunter liegenden Schleimbeutels auslösen. Die Folgen sind
  • Schwellungen und Schmerzen
  • zunehmende Funktions- und Bewegungseinschränkungen
  • Gelenkverschleiß (Arthrose)
Unbehandelt kann sich der Hallux valgus verschlimmern, zum Beispiel indem:
  • der Knorpelzustand des Gelenkes weiter leidet
  • die Deformität zunimmt
  • Schwielen und Hühneraugen zusätzliche Probleme bereiten
  • Entzündungen und Schmerzen zunehmen
  • Krallenzehen an den benachbarten Zehen entstehen
  • Schmerzen am Mittelfuß (Metatarsalgie) auftreten
  • kein harmonischer Abrollvorgang mehr möglich ist, was zu Beschwerden in weiteren Gelenken führen kann

Werden Sie beschwerdefrei: Wir sind auf Erkrankungen und Verletzungen im Bereich des Fuß- und Sprunggelenks spezialisiert.